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Traditionslehrgang „Militärischer Nahkampf / Gjogsul“

Am  27. September 2025 fand der jährliche Traditionslehrgang gemeinsam mit dem befreundeten Verein „OSC Löbau (Abt. Kempo)“ in Hirschberg statt. Ausrichter und Gastgeber war, wie in den vergangenen Jahren, der „Karate-Dojo Hirschberg/Saale e.V.“.

Aufgrund beruflicher und privater Verpflichtungen konnten leider nur 5 Teilnehmer aus beiden Vereinen anreisen, um sich im Militärischen Nahkampf, im Gjogsul sowie in der Selbstverteidigung weiterzubilden.

Ronald Schricker eröffnete am 27.09.2025 den Lehrgang nach der Begrüßung mit einer kurzen, aber koordinativ anspruchsvollen Erwärmung, um die Teilnehmer auf die tiefen und kraftvollen Techniken und Stellungen des Gjogsul vorzubereiten.

Hauptthema des Tageslehrgangs war die aus dem Gjogsul stammende Form/Kata „Hyong Dong Zak Il“.

Sensei Ronald ging hier sehr stark auf die Feinheiten und technischen Aspekte ein. Durch seine besondere Art der Vermittlung, zeigte er den Teilnehmern, dass jeder Mensch bestenfalls nur zwei Arme, zwei Beine und seinen Körper hat, um sich zu verteidigen und das die von vielen großen Meistern „beschworenen Unterschiede“ der einzelnen Kampfkunst-Stile, gar nicht so groß sind und schlussendlich doch zum selben Ergebnis führen. Ronald vermittelte den Teilnehmern die Aspekte des Karate und des Gjogsul anhand der „Hyong Dong Zak Il“, ging auf die jeweiligen Besonderheiten der beiden Kampfkünste ein und zeigte dann sehr viele Gemeinsamkeiten auf, die bei den Teilnehmern die berühmten „Aha-Effekte“ hervorriefen. Technik-Sauberkeit mit gezieltem Körpereinsatz, ließ die „Hyong Dong Zak Il“ in einem ganz neuen Licht erscheinen.

Um die herausgearbeiteten Gemeinsamkeiten bzw. optimierten Techniken auch für den Alltag nutzen zu können, wurden in einer weiteren Einheit verschiedenen Bewegungsabläufe der Form/Kata an alltägliche Angriffe angepasst und auf ihre Alltagstauglichkeit getestet. Auch hier gab es wieder sehr viele „Aha-Effekte“, wenn man bereit war, sich von der Form zu lösen und zu akzeptieren, dass in der Form/Kata oftmals zahlreiche Möglichkeiten („Plan A, Plan B, Plan C, …“) vorhanden sind, um erfolgreich aus einer Zweikampf-Situation herauszukommen.

Um zum Abschluss den „Kopf freizubekommen“, vermittelte Ronald ausgewählte Varianten der aus dem Gjogsul stammenden „Verteidigungen gegen Bedrohungen mit einer Pistole“ sowie schnelle effektive Selbstverteidigungsvarianten gegen „Angriffe mit einer Pistole“, natürlich auch hier wieder auf die Feinheiten und technischen Aspekte eingehend. Die Partnerarbeit bzw. die praktische Anwendung stand selbstverständlich wieder im Mittelpunkt.

Nach etwas über 5 Stunden intensiven, schweißtreibenden und kräftezehrenden Training, gab es zum Abschluss das traditionelle Zertifikat für die Teilnehmer aus den Händen vom Meister. Mit einem großen Applaus bedankten sich die Schüler bei Ronald Schricker (7. DAN Shôtôkan-Karate-Dô / 6. DAN GGCS), der es wieder einmal geschafft hat, alle zu begeistern und selbstlos sein Wissen zur Verfügung stellte und weitergab. Ebenso dankten sie ihm für die Vorbereitung des Lehrgangs, sei es die Besorgung des Essens, der Getränke und Pausensnacks oder auch das Kaffee kochen. Ronald bedankte sich im Abschluss bei allen Teilnehmern für ihr Durchhaltevermögen und ihr Interesse an der Kampfkunst. Vielen Dank auch an Sensei Frederike, welche wieder zahlreiche Fotos aufgenommen hat.

Am späten Nachmittag traf man sich noch zum gemütlichen Beisammensein mit Thüringer Köstlichkeiten vom Grill. Vielen Dank an unseren „Grillmeister“ Ralf, welcher uns auch den Ort für den Grillabend zur Verfügung stellte.

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